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				  Über 
                      die Autorin |   
                  |  |   
                  | So werden Sie und Ihr Pferd fit fürs Turnier! Das Westernreiten 
                    fasziniert durch rasante Manöver und Pferde, die scheinbar mühelos zum Sprint durchstarten 
                    und gleich darauf wieder in ruhigem Jog den
 Reiter erschütterungsfrei durch die Prärie tragen. 
                    Doch wie gelingen Spin und Stopp, Tempounterschiede
 und fliegende Galoppwechsel?
 
 Mit den in vielen Jahren erprobten Übungen der Profitrainerin 
                    Andrea
 Schmid kann sich jeder Reiter mit seinem Pferd die perfekte 
                    Grundausbildung erarbeiten. Konsequent
 umgesetzt gelingt es dem ambitionierten Westernreiter, sein 
                    Können zu verbessern, Lektionen korrekt zu
 reiten und sein Pferd zu motivieren.
 
 • Der richtige Sitz.
 • Schritt, Trab und Galopp.
 • Übergänge und lösende Lektionen.
 • Spin, Stopp, Rollback und fliegender Wechsel.
 • Abwechslung mit Stangenarbeit.
 • Tipps zum Turnierstart.
 
 Der Weg zum durchlässigen und motivierten Westernpferd.
 Andrea Schmid ist Trainerin und als Turnierreiterin international 
                    erfolgreich. Auf ihrem eigenen
 Ausbildungs- und Zuchtbetrieb gibt sie als passionierte Reitlehrerin 
                    ihr Können an viele Reitschüler
 weiter.
 
 Andrea 
                    Schmid
 Westernreiten
 Schritt für Schritt zum Erfolg
   16,95 EUR [D]
 128 Seiten
 160 Abbildungen
 Integralband
 ab 12 Jahre
 ISBN: 978-3-440-11198-7
 Art.-Nr.: 11198
 24,3 x 17,8 cm (LxB)
 |  |  Biegt 
                der Reiter ab auf einen Zirkel, wird der äußere Schenkel 
                etwas verwahrend nach hinten genommen, der äußere Zügel 
                steht begrenzend am Hals
 
 Die 
                Hilfen
 Biegt der Reiter auf einen Zirkel ab, wird der äußere Schenkel 
                etwas verwahrend (= weiter nach hinten) genommen und gibt sanfte 
                Impulse. Die Hinterhand soll so nicht nach außen ausbrechen. Zugleich 
                entsteht etwas mehr Druck auf dem inneren Gesäßknochen. Unter 
                diesen neuen Schwerpunkt soll das Pferd vermehrt treten. Der äußere 
                Zügel steht begrenzend am Hals, der innere Zügel wird leicht nach 
                innen vom Hals weg geführt und gibt gegebenenfalls Impulse für 
                die korrekte Kopfstellung. In einer Rechtsbiegung sieht der Reiter 
                den Rand des rechten Auges. Dasselbe auf der linken Hand. Das 
                innere Reiterbein bleibt in der Grundposition mit kleinen treibenden 
                Impulsen, um ein nach Innenfallen des Pferdekörpers zu verhindern 
                und gleichzeitig das aktive Vortreten des inneren hinteren Beines 
                zu veranlassen. Folgt das Pferd den Hilfen, wird sofort wieder 
                nachgegeben, die Impulse verringert. Ziel ist eine fast unsichtbare 
                feine Hilfengebung am losen Zügel. Dies erreicht man nur durch 
                sehr viel Selbstkontrolle und Selbstdisziplin.
 
 
 
  Der 
                innere Zügel wird etwas mehr nach oben und gegen die innere 
                Halsseite geführt, um das Pferd auf dem Zirkel vermehrt nach 
                innen zu stellen
 
 
 Das Verkleinern von Zirkeln schult auch den Reiter in seiner Hilfengebung, 
                da es jetzt viel schwieriger wird, saubere Kreise zu reiten mit 
                einem korrekt gestellten Pferd. Dieselben Hilfen werden für die 
                Volten gegeben. Begrenzend wirken immer jeweils der äußere Schenkel 
                und der äußere Zügel. Auf dem inneren Gesäßknochen spürt der korrekt 
                sitzende Reiter dabei immer mehr Druck. In den Volten kann auch 
                gut die Durchlässigkeit des Pferdes überprüft werden. Schnell 
                findet sich die steifere Seite, die mehr gearbeitet werden sollte.
 
 
 Vom Trab in den Schritt oder in den schnellen Trab
 
 Möchte der Reiter wieder zurück in den Schritt, muss er zuerst 
                passiver sitzen. Ein Ausatmen hilft, den Körper in den Übergängen 
                locker zu halten. Mit dem Ausatmen drückt er sein Gewicht vermehrt 
                in die Steigbügel. Meist reicht das schon, um langsamer zu werden. 
                Ein stimmliches Kommando wie „easy“ oder ein langgezogenes „mmmmm“ 
                wird vom Pferd oft gut angenommen. Der Druck in die Steigbügel 
                lässt sich variieren. Mit einem starken Druck bleibt ein gut ausgebildetes 
                Pferd sofort stehen. Durch Übungen kann der Druck dosiert werden 
                und einzelne Unterschiede in den Tempi werden erzielt. Wichtig: 
                das Ausatmen und wieder Einfließen in die Bewegungen formen weiche 
                schöne Übergänge. Die Zügel bleiben dabei locker. Ein Pferd lernt 
                nicht, am losen Zügel langsamer zu werden, wenn ständig gezogen 
                wird. Die Hilfe wird stets ohne Zügeleinwirkung gegeben. Reagiert 
                das Pferd nicht, kann korrigiert werden, aber mit Gefühl und Sachverstand: 
                Das stimmliche Kommando wird wiederholt und das Pferd muss dabei 
                rückwärts treten. Mit ein paar Wiederholungen sollten dann die 
                Gangartenwechsel ohne Zügel klappen. Wenn nicht, ist es besser 
                ein Trainer hinzuzuziehen.
 
 
 
  Zur 
                Selbstkontrolle und Überprüfung der Hilfengebung legt 
                der Reiter die Zügel über das Sattelhorn und versucht 
                einen Übergang
 
 Zur Selbstkontrolle legt der Reiter die Zügel über das Sattelhorn 
                und versucht einen Übergang. So kann er auch unbewusst nicht ziehen. 
                Bei den ersten Gangartenwechseln muss fleißig gelobt werden. Vom 
                Trab in den Schritt lässt der Reiter das Pferd längere Zeit im 
                Schritt entspannen. So freut sich das Pferd auf das langsame Gehen. 
                Bei einer Tempozunahme kommen vermehrt treibende Impulse. Der 
                Reiter setzt sich aufrechter in den Sattel und produziert so mehr 
                Druck. Die Impulse der Schenkel veranlassen das Pferd, mehr nach 
                vorne zu treten. Die Zügelhand bleibt stehen oder geht leicht 
                nach vorne. Kopf und Hals werden nur bei Bedarf korrigiert, falls 
                diese zu weit nach oben gehen. Zurück in den langsamen Trab wird 
                wieder passiv und damit schwerer im Sattel gesessen. Viele Wiederholungen 
                schulen das Gefühl für die Dosierung.
 
 
 Außen- und Innenstellung
 
 Nach der ersten Schrittphase, dem Vorwärts-abwärts im Trab, den 
                nachfolgenden möglichen Hufschlagfiguren kann nun gezielter mit 
                den einzelnen Körperpartien des Pferdes gearbeitet werden. Ziel 
                ist größtmögliche Kontrolle über den Pferdekörper. So wird das 
                Pferd zum Beispiel auf einem Zirkel jetzt vermehrt nach innen 
                gestellt. Dazu wird der innere Zügel etwas mehr nach oben und 
                gegen die innere Halsseite geführt. Das innere Pferdeauge ist 
                deutlich zu sehen. Der innere Schenkel verhindert ein nach Innentreten 
                des Pferdekörpers. Der äußere Schenkel bleibt wieder etwas verwahrend 
                und somit begrenzend für die Hinterhand. Der äußere Zügel bleibt 
                in der Grundposition. Durch die Innenstellung wird die innere 
                Schulter angehoben. Diese Übung empfiehlt sich sehr bei ungeübten 
                Reitern, deren Pferde immer wieder die Ecken abkürzen und somit 
                nach innen drängen. Bei der Außenstellung wird die äußere Schulter 
                durch das Hochnehmen des äußeren Zügels angehoben. Dieser wird 
                dabei etwas gegen die äußere Halsseite geführt. Damit das Pferd 
                nicht nach außen abbiegt, kommt der äußere Schenkel mit treibenden 
                Impulsen zum Einsatz. Er hält das Pferd weiterhin auf seiner Linie, 
                während die Zügel die Kopfstellung vorgeben. Mit dem inneren Zügel 
                gibt man Impulse in die gewünschte Richtung. Der innere Schenkel 
                verhindert ein ungewolltes nach Innentreten. Für dieses Zusammenspiel 
                der Hilfen braucht man schon einige Übung. Zu Beginn wird diese 
                Außenstellung geradeaus am Hufschlag geübt. Mühe hat der Reiter 
                in den Ecken. Klappen diese, kann die Außenstellung auch auf dem 
                Zirkel fortgesetzt werden. Auch dabei erkennt der Reiter schnell 
                etwaige Steifheiten seines Pferdes und kann durch Wechsel von 
                Innen- zur Außenstellung und wieder zurück diese beheben. Wichtig: 
                auf den Takt achten. Das Pferd sollte nicht abgehakt oder mit 
                Unterbrechung gehen, sondern immer seinen jeweiligen Rhythmus 
                beibehalten.
 
 
 Die Hinterhand vom Schenkel schieben
 
 Um die Muskulatur in der Hinterhand anzuregen, gibt es viele Möglichkeiten. 
                Eine davon ist das Übertreten der Hinterhand. Auf einer Zirkellinie 
                geritten wird das Pferd wieder etwas nach innen gestellt. Hinzu 
                kommen treibende Impulse mit dem inneren Schenkel gut hinter dem 
                Sattelgut. Der äußere Zügel bleibt begrenzend, damit das Pferd 
                nicht über die Schulter nach außen ausbricht. Der äußere Schenkel 
                bleibt weitgehend in der Grundposition. Nur die Hinterhand soll 
                vom Schenkel weg weichen. Die Hinterbeine werden jetzt beide nach 
                außen versetzt. Das innere Hinterbein tritt vor das äußere Hinterbein. 
                In einem kleineren Kreis kann dies noch verstärkt werden. Aber 
                auch hier Vorsicht: Wir dehnen, lassen übertreten und entspannen 
                die Muskulatur, aber mit Gefühl und ohne Drill. Das altbekannte 
                Schenkelweichen aus der hiesigen Reitweise trägt übrigens auch 
                gut zur Lockerung des Pferdekörpers bei und hilft auch bei Steifheiten 
                speziell in der Hinterhand.
 
 
   
 
 Verschiedene Übungen
 
 Eine gute Übung zur Reiterkoordination und zur Lockerung des Pferdes 
                sind Achten mit Stellung. In der Innenstellung wird auf dem Zirkel 
                geritten. Angenommen, der Reiter befindet sich auf der rechten 
                Hand. Nun wechselt er in den neuen Zirkel ohne die Kopfstellung 
                des Pferdes zu verändern. Kurz vor dem Wechselpunkt werden beide 
                Hände nach links (die Innenstellung bleibt damit weiter bestehen) 
                genommen und das Pferd mit dem rechten Schenkel in den neuen Zirkel 
                auf der linken Hand „geschoben“. Aus dem inneren Schenkel wird 
                jetzt der neue äußere Schenkel. Nun geht das Pferd in der gleichen 
                Kopfstellung, die aber linksherum eine Außenstellung darstellt, 
                auf den Zirkel. Der komplette Zirkel in dieser Außenstellung geritten. 
                Vor dem Wechselpunkt geht es wieder auf die rechte Hand in den 
                neuen Zirkel. Die Stellung des Kopfes wird nicht verändert. Das 
                Pferd befindet sich wieder in der Innenstellung. Es benötigt schon 
                einige Wiederholungen, bis die Hilfengebung stimmt. Die gesamte 
                Übung wurde mit der Kopfstellung nach rechts beschrieben. Zum 
                Ausgleich wird dies nachfolgend auch mit der Stellung nach links 
                gearbeitet. In kleineren Kreisen praktiziert, führt dies mit Erfolg 
                zum durchlässigeren Pferd. Wichtig: der Takt der jeweiligen – 
                Gangart, Schritt oder Trab – muss beibehalten werden.
 
 
 
 Text und Fotos Carola Steen
 
 
 
 
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