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                Wie alles begann… 1915 kam Old Sorrel, 
                das namenlose Pferd auf die Welt, mit dem Schicksal, einmal die 
                Grundlage für die American Quarter Horse Zuchtlinie der King 
                Ranch zu sein. Zu diesem Zeitpunkt waren sein Großvater 
                väterlicherseits, Peter McCue, und sein Vater, Hickory Bill, 
                die einflussreichsten Hengste der American Quarter Horse Linie 
                bis hin zur Kolonialzeit. Frühere Berichte 
                bezeugen, dass Old Sorrel ein so außergewöhnliches 
                Pferd mit größtem Respekt vor seiner Schönheit, 
                seinem Charakter, seiner Intelligenz, seinem Cow Sense, seiner 
                Wendigkeit, Ausdauer und Geschwindigkeit war, dass die King Ranch 
                sich dafür entschied, eine Zuchtlinie nach ihm zu entwerfen 
                , um dieses wundervolle Ranch Horse besonders hervorzuheben. Solis zum Beispiel 
                wurde als Sohn von Old Sorrel wieder mit Töchtern von Old 
                Sorrel angepaart. Wimpy P-1, welcher auf beiden Seiten seines 
                Pedigrees Old Sorrel aufweist, wurde gleichermaßen mit Töchtern 
                von Old Sorrel angepaart. Viele der direkten 
                und indirekten Nachkommen von Old Sorrel waren genauso herausragend 
                wie er selbst es war. Direkte Nachkommen sind zum Beispiel Babe 
                Grande, Macanudo, Peppy, Solis und Wimpy P-1. Ein Student der Texas 
                A&M University Kingsville hat es sich zum Ziel gesetzt, die 
                historischen Abstammungen zu ermitteln und genetische Verwandtschaftsgrade 
                und Inzuchtgrade der King Ranch Population zu analysieren. Die 
                Basis hierfür bilden umfangreiche Informationen aus Pedigrees. 
                Man erhofft sich aus den Ergebnissen, die Intaktheit der King 
                Ranch Quarter Horse Zuchtlinie für zukünftige Generationen 
                aufrecht erhalten zu können.
 
  
 Frühere 
                Einflüsse Der Einfluss des Vollbluts 
                wurde schon in der frühen American Quarter Horse Zucht vorgenommen, 
                um Gene einzufügen, die die Geschwindigkeit und Stockmaß 
                des Quarter Horses positiv beeinflussen sollten. Ca. 97% der analysierten 
                Quarter Horses der King Ranch sind auf mindestens einen Vollblut-Verwandten 
                zurückzuführen. Old Sorrel hatte einen Vollblutanteil 
                von mindestens 56 %. Diese Pferde mit hohem Vollblutanteil wurden 
                auf der King Ranch gerne für Roping verwendet, da sie die 
                nötige Geschwindigkeit und Größe mitbrachten, 
                was für die Arbeit mit größeren Kälbern, 
                Rindern und Bullen auf der 333 ha großen Ranch durchaus 
                hilfreich war. Doch die Einkreuzung 
                von Vollblütern war nur eine Methode der King Ranch, eine 
                erfolgreiche Zucht aufzubauen, viel mehr noch wurde die Linienzucht 
                verfolgt.
 
   Linienzucht ist eine 
                milde Form der Inzucht und gewährleistet, wenn sie angemessen 
                verwendet wird, dass gewünschte Charaktereigenschaften über 
                Generationen hinweg nicht verloren gehen. Sobald der Inzuchtfaktor 
                jedoch über die 15 % hinausgeht, spricht man von Inzucht 
                und nicht mehr von Linienzucht. Die Gefahr für gesundheitliche 
                Probleme steigt somit mit dem Inzuchtfaktor. Durch korrekte Planung 
                und Selektion brachte der King Ranch die Linienzucht jedoch herausragende 
                Erfolge.
 Genetische 
                Beziehungen Nach Auswertung der 
                Kingsville Studie, stand fest, dass sich nicht nur Old Sorrel 
                Blut in der King Ranch Linie befindet, sondern auch namhafte Hall 
                0f Fame Hengste, wie zum Beispiel Mr San Peppy, Peppy San Badger, 
                Doc Bar und Three Bars (TB) eine Rolle in der Zuchtgeschichte 
                spielen. Scotty Moore, Managerin auf der King Ranch, sieht dies 
                als großen Vorteil für die züchterische Entwicklung 
                und als große Chance, um Pferde mit Cow Sense im Zuchtprogramm 
                zu behalten.
 
   In Bezug auf den Inzuchtfaktor 
                der King Ranch Linie fand man heraus, dass dieser geringer als 
                erwartet ist, nämlich bei Hengsten durchschnittlich 1,61 
                % und bei Stuten 3,49 %. Dieser Faktor kommt allein durch Old 
                Sorrel und Hickory Bill zustande und ist keineswegs auf die gesamte 
                King Ranch Population zurückzuführen. Denn generell 
                bringen verschiedene Linien auch unterschiedliche Genetik mit 
                sich, was bei den Nachkommen für Varietät sorgt. Im Vergleich zu den 
                Hengsten der King Ranch, die hauptsächlich nach Pedigree 
                ausgesucht werden, werden die Stuten zuerst nach Gebäude 
                ausgesucht, dann nach ihrer Leistung unter dem Sattel und erst 
                zuletzt nach der Abstammung.
 Techniken der 
                King Ranch im Gebrauch Viele unter uns, die 
                sich der Pferdezucht verschrieben haben, haben sich bestimmt schon 
                gefragt, wie man als Züchter ein funktionierendes Zuchtprogramm 
                entwickeln kann. Im Prinzip gibt es mehrere Wege, eine gut durchdachte 
                Linienzucht aufzubauen, ohne den Inzuchtfaktor unnötig in 
                die Höhe zu treiben während dennoch die gewünschten 
                Charaktereigenschaften an die Nachkommen weitergegeben werden.
 
   Hierbei ist es vor 
                allem wichtig, den Hengst und die Stute, die angepaart werden 
                sollen, perfekt aufeinander abzustimmen. Man muss also einen genauen 
                Blick auf die Pedigrees haben, bei verwandten Pferden sollen die 
                Elterntiere möglichst auf unterschiedlichen Pedigreestufen 
                stehen. Außerdem bekommt 
                man immer frisches Blut in die Herde, indem man ausgesuchte Pferde 
                komplett anderer Blutlinien einkreuzt. Die King Ranch Züchter 
                benutzten diese Methode, um zum Beispiel neue Gene von Cutting 
                gezogenen und geshowten Pferden in ihre Linie zu bringen. Das wichtigste an der 
                Linienzucht ist somit, seiner Blutlinie treu zu bleiben bzw. genetische 
                Beziehungen beizubehalten und den Inzuchtfaktor gering zu halten. 
                Der King Ranch ist dies bereits seit über 100 Jahren gelungen. 
                Mit den Informationen der Kingsville Studie kann die berühmte 
                Ranch ihre Ära unter dem Motto „Erhaltung historischer, 
                fundamentierter und exzellenter Cow Horse Linien mit dem Blick 
                in die Zukunft“ fortsetzen. 
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