Der amerikanische Quarter Horse-Verband steht, angesichts der seit Jahren rückläufigen Pferde- und Mitgliederzahlen, seit einiger Zeit vor den wohl größten Herausforderungen seit langem. Die AQHA gab nun bekannt, daß ihr Förderprogramm Incentive Fund für die in 2011 erzielten Punkte 21,14 USD auszahlen wird. Das ist der geringste Auszahlungsbetrag des Incentive Funds seit seiner Einführung Anfang der 80er Jahre (Details hier).

Der Incentive Fund schüttet Gelder aus an Hengstbesitzer, Fohlenbesitzer und Besitzer von Sportpferden, die dort einbezahlt worden sind. Nachdem ein Hengst einbezahlt worden ist, sind die Fohlen des Jahrgangs ebenfalls berechtigt, im Incentive Fund einbezahlt zu werden. Erzielen sie dann auf AQHA-Turnieren Punkte, erhalten Pferdebesitzer und Züchter je AQHA-Punkt eine jährlich wechselnde Ausschüttung, 2010 gab es für jeden AQHA-Punkt noch 24,01 USD.

Als erste Maßnahme verlängerte die AQHA bereits im letzten Jahr die Einzahlungsfristen, zudem soll in Zukunft die Ausschüttung auf 50 USD je AQHA-Punkt verdoppelt werden, erklärt Tom Persechino, AQHA executive director of competition and breed integrity. Dafür müssen aber deutlich mehr Einnahmen her, und die gibt es vor allem durch eine neue jährliche Gebühren ab diesem Jahr:

1) Für jedes Pferd, das für den Incentive Fund nominiert ist, muss nun zusätzlich ab 2012 eine Gebühr ("competition license fee") von 50 USD gezahlt werden, um im Incentive Fund zu bleiben.
Das gilt jeweils (!) für Open und Amateur-Division; geht ein Pferd beide Divisions, werden 100 USD fällig pro Jahr. Nichtmitglieder zahlen 75 USD je Division.

2) Die Gebühren für die Fohlennominierung werden ab 2013 um 25% erhöht auf 125 USD.

3) Die Anzahl möglicher AQHA-Punkte einer Saison für den Incentive Fund wird bei 200 gedeckelt. Werden mehr als 200 Punkte erreicht, gibt es nur noch 50% der Ausschüttungssumme.

4) In Zukunft erhalten die Pferdebesitzer nur noch 70% der Summe, der Anteil an Hengst- und Fohleneinzahler steigt um jeweils 5% auf jeweils 15%.
Bislang bekamen die Besitzer 80% der Ausschüttungssumme.

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