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AQHA: Ausrichtung von Quarter Horse-Turnieren wird ab 2013 deutlich teurer
 
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Die AQHA erhöht ab dem kommenden Jahr einmal mehr ihre Gebühren, diesmal trifft es die Turnierveranstalter, vor allem die mit großen Starterfeldern. Denn ab 2013 schafft die AQHA die Turnierpauschale von 100 USD je Show Approval ab und führt neben einer massiven Gebührenerhöhung eine Staffelung ein.

Approval Fees für AQHA-Shows werden deutlich erhöht

Konkret bedeutet das, daß sich die Gebühren vor allem für große Turniere wie die AQHA-Shows in Kreuth, den Ride Of America in Wenden oder die Q-Serie in Aachen ab 2013 deutlich erhöhen werden, für die Genehmigung durch die AQHA werden dann für eine 4fach-Show anstatt 400 USD nun bis zu 1.000 USD fällig. Die FEQHA-Europameisterschaft müsste im kommenden Jahr für ihre Achtfach-Show sogar 1.500 USD überweisen. Basis für die Berechnung der Gebühren sind die für ein "Event" zusammengefassten Gesamtstarts des Vorjahres, bei der EM 2012 also rd. 6.600 Starts, auch wenn in 2013 nur eine Vierfach- oder Sechsfach-Show mit entsprechend weniger Starts beantragt würde.

Aber auch für mittlere und kleinere Turniere werden die Approval Fees in Zukunft um mindestens 50% steigen,
Wie stark sich die Approval Fees verändern, haben wir anhand der Turnierstatistik 2011 für jedes Turnier hier dargestellt

Für große Turniere bietet die AQHA ab 2013 dann Rabatte bei der Bestellung von Schleifen, Pokalen etc. durch die in den USA ansässige Awards Recognition Concepts an, sofern eine Show mindestens 500 Entries hat und das Show Management seine Schleifen und Pokalen in den USA bestellen will. Für die deutschen Turnierveranstalter also kein Vorteil.

11. Juli: US-Show Manager kritisieren deutlich die geplante Gebührenerhöhung

Das US-Magazin GoHorseShow.com hat nach Bekanntwerden der Pläne der AQHA mit einigen Turnierveranstalter in den USA gesprochen, die große Shows organisieren und die die AQHA für die geplante Erhöhung der Turniergebühren heftig kritisieren.

Show Secretary Pat Kress aus Tennessee, die große Shows wie die Dixie Nationals betreut, sieht durch die Erhöhung vor allem die kleineren Wochenend-Turniere gefährdet. "Der normale Turnierveranstalter verdient an einer AQHA-Show kein Geld, er sieht zu, daß er mit einer schwarzen Null das Turnier beendet", meint sie. Daher versuchen Veranstalter, z.B. mit den Flat Fees (Pauschalen) Anreize vor allem für Amateure und Einsteiger zu schaffen, neue Klassen auszuprobieren und somit mehr Klassen zu starten.
Auch die neuen Rookie-Klassen und das Leveling Program ab dem kommenden Jahr sollen die Starterzahlen wieder erhöhen.
Ein Widerspruch, findet Pat Kress, denn "nun werden wir für hohe Starterzahlen betraft, weil wir für mehr Starter viel höhere Gebühren als bisher zahlen sollen".

Für Pat Kress liegt die Schuld für die Gebührenerhöhung eindeutig bei der AQHA: Man kann nur soviele Angebote machen, wie man auch bezahlen kannst. In diesem Jahr veranstaltet die AQHA erstmals zwei neue Novice World Shows mit Flat fees für die Teilnehmer - bezahlen sollen das wir, die Turnierveranstalter. Ich finde, die AQHA sollte ihre Show so ausrichten, wie sie sich das auch leisten kann, genau so, wie es wir "normalen" AQHA-Turnierveranstalter auch tun müssen."

Mary Hannagan (Gordyville Shows) und Diane Olson schätzen, daß die Erhöhung der Gebühren zu einem Wegfall vor allem der kleineren Shows führen wird. George Kane aus Mississippi meint, die AQHA sollte lieber mit Sponsoren ihre neuen Programme finanzieren als den Turnierveranstaltern (und damit den Reitern) die Mehrkosten aufbürden.

Denn in einem Punkt sind sich alle einig - die Turnierbudgets lassen vor allem Shows mit weniger als 1.000 Starts kaum Spielraum, die Gebührenerhöhung aufzufangen, sie wird an die Starter durch höhere Startgebühren weitergereicht. Barbara Fisher macht sich vor allem Sorgen um die Einsteiger im Quarter Horse-Sport, die kein Interesse an Drei- oder Vierfach-Shows haben, sondern die vor allem niedrige Startgebühren locken und denen ein Richter reicht.

Alle Statements und erste Leserreaktionen lesen Sie hier.


AQHA nennt neues Leveling Program (Leistungsklassen) als Ursache für die Gebührenerhöhung

Begründet wird die Erhöhung und Staffelung der Approval Fees durch die starken Veränderungen im Turnierbereich der AQHA. Das neue AQHA leveling program und die AQHA Novice championship shows bieten einerseits mehr Angebote für Turnierreiter, verursachen bei der AQHA aber auch mehr Aufwand in der Verarbeitung. "Wir geben rund 8,5 Mio. USD im Sportbereich für Turniere, Richter und Professional Horsemen aus, nehmen aber nur 1,3 Mio. USD durch die Show Approval Fees ein," erläutert AQHA Executive Vice President Don Treadway Jr.
Das soll sich nun ändern, und die Gebührenerhöhung sei dabei nur ein erster Schritt, sagt Treadway, denn das AQHA Competition Department plane noch weitere Maßnahmen zur Einnahmensteigerung.

Immerhin: Auf Basis der Starterzahlen des vergangenen Jahres würde die AQHA damit alleine in Deutschland durch die Show Approvals ihre Einnahmen nahezu verdreifachen, von 7.600 USD auf 20.850 USD.
Zusätzlich erhebt die AQHA noch eine show processing fee von jeweils 5 USD je Pferd.
Details sehen Sie hier.



Der AQHA-Turniersport wird ab dem kommenden Jahr noch teurer - und komplexer

Durch die neue Gebührenordnung wird es für die Veranstalter und die Teilnehmer von AQHA-Turnieren ab dem kommenden Jahr nicht leichter, denn die Kosten für den Turniersport rücken immer mehr in den Vordergrund der Diskussionen.

Für den einzelnen Start bedeutet die Erhöhung z.B. für ein Turnier wie den Ride Of America zwar "nur" einen Mehraufwand von knapp einem US-Dollar, in der Summe für den Reiter aber durchaus wieder spürbar, vor allem für die Allround- und Circuit-Reiter oder diejenigen, die z.B. auf einen High Point-Titel gehen.

Die in diesem Jahr auffälligen Verlängerungen oder Wegfallen der Nennschlüsse haben durchaus ihren Grund, denn nur noch wenige AQHA-Shows können das Starterniveau der Vorjahre überhaupt noch halten. 11 der bislang 18 in diesem Jahr von der AQHA bislang verarbeiteten regulären Shows in Deutschland mussten rückläufige Starterzahlen verkraften.
Details sehen Sie hier.

Aber auch für die Veranstalter wird es zunehmend aufwendiger: Die AQHA hat ihre Anmeldefristen für ein Turnier auf vier Kalender-Monate erhöht. Wer sein Turnier kurzfristiger als 120 Tage anmelden möchte, zahlt in Zukunft bis zu 1.000 USD Aufschlag - je Show. Und wer seine Ergebnisse nicht innerhalb von zehn Tagen der AQHA liefert, zahlt weitere 50 USD - pro Tag Verspätung.
Zudem benötigt man fast schon ein Studium, um noch den Durchblick durch die Klassen, Leistungsebenen (Rookie, Intermediate, Novice, Green etc.) und Vorschriften der AQHA (Stewards etc.) zu behalten, von dem erhöhten Zeitaufwand für die Organisation ganz abgesehen.

Gerade in Deutschland werden damit Turniere anderer Verbände noch attraktiver: Ein EWU-Start kostet für Erwachsene durchschnittlich 15 EUR, der AQHA-Start (je Show) schon 17,50 EUR. Dazu kommt die AQHA-Processing Fee von 4 EUR je Pferd.
Zusätzlich reduzieren sich durch die Zeiteinteilung nach EWU-Leistungsklassen noch die Nebenkosten eines EWU-Reiters (geringere Boxengebühren, Hotelkosten etc.).
Kein Wunder also, daß angesichts der Preisgelder in den diversen Klassen der EWU German Open 2012 das Interesse der traditionellen AQHA-Reiter steigt, mehr als nur einen Blick über den Tellerrand zu werfen...


Die AQHA Gebührenänderungen ab 2013 im Einzelnen

Events with 5,000 and more entries - $1,500
Events with 1,000-4,999 entries - $1,000
Events with 500-999 entries - $500
Events with 250-499 entries - $250
Events with 249 and fewer entries - $150
*Beginning January 1, 2013

Late Show/Special Event Application Fees*
Shows/special events application received 90-119 days prior to show $200
Shows/special events application received 60-89 prior to show $400
If received less than 59 days prior to show date $1,000
*Beginning January 1, 2013





Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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