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DQHA: Gründungsvorstand und Contoured in der Hall Of Fame
 
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Der erste Vorstand der DQHA aus dem Jahr 1975, Kurt Lissner, Günther Schleiermacher, Otto Nockemann, Jürgen Schmidt, Siegfried Elandt, Jean-Claude Dysli und Horst Geier sowie der Quarter Horse-Hengst Contoured sind in diesem Jahr in die Hall Of Fame aufgenommen worden.

Mehr zu den Anfängen der DQHA lesen Sie auf wittelsbuerger.com
Alles über DQHA Convention und Ball lesen Sie auf wittelsbuerger.com



Hier ein Auszug aus der Laudatio:



Kurt Lissner, Günther Schleiermacher, Otto Nockemann, Jürgen Schmidt, Siegfried Elandt, Jean-Claude Dysli und Horst Geier

Sieben Männer wurden bei der ersten Generalversammlung in der Geschichte der DQHA - am 22. November 1975 in Erftstadt – von den 36 anwesenden Quarter-Horse-Enthusiasten zum ersten Vorstand gewählt: Kurt Lissner, Günther Schleiermacher, Otto Nockemann, Jürgen Schmid, Siegfried Elandt, Jean-Claude Dysli und Horst Geier sollten die Geschicke der DQHA in ihren Anfangstagen bestimmen. Und diese Männer wollen wir heute in unsere Ruhmeshalle aufnehmen.

Ganz besonders freut mich, dass wir die vier der neuen Hall-Of-Famer heute persönlich in unseren Reihen haben. Ich darf Kurt Lissner begrüßen, den ersten Präsidenten der DQHA. Vielleicht kann er uns später noch persönlich erzählen, wie er sich bei jener Versammlung in Erfstadt mit einem glühenden Appell dafür einsetzte, dass die DQHA "kein Cowboyclub" werden sollte. Desweiteren heiße ich Sicco Elandt willkommen, der uns im Vorfeld dieser Veranstaltung verraten hat, wie kontrovers anfangs der Vereinsname diskutiert wurde. Kaum zu glauben, aber um ein Haar hätte das American Quarter Horse damals als „Viertelpferd“ in Deutschland Einzug gehalten.

Der Name Jean-Claude Dysli ist vermutlich jedem hier im Raum ein Begriff, gehörte er doch zu den ersten, die in den 70ern die Equitana als Bühne nutzten, um einem großen Publikum das Westernreiten zu präsentieren. Er war von seiner Sache überzeugt und konnte andere davon überzeugen. Jean-Claude Dysli ist eigens aus Spanien angereist, um heute mit uns zu feiern. Herzlich Willkommen! Und auch der nächste Neuzugang in unserer Ruhmeshalle ist kein Unbekannter - zumal hier in Bremen: Horst Geier - der Mr. Americana - zählt gleichfalls zu den Pionieren, die bereits Mitte der 70er hierzulande Westernreitsportgeschichte schrieben.

Last but not least wollen wir natürlich auch diejenigen Gründungsvorstände in Ehren halten, die bedauerlicherweise bereits verstorben sind. Stellvertretend für den ersten Vize-Präsidenten der DQHA, Günther Schleiermacher, begrüße ich seine Tochter Nathalie und seinen Sohn Thomas. Die Auszeichnung für Otto Nockemann, der der erste Geschäftsführer der DQHA war, nimmt sein Sohn Bernd entgegen. Vielen Dank, dass Sie gekommen sind.
Der Grundstein für die Gründung der DQHA wurde bereits am 16. September 1975 gelegt. AQHA-Präsident Tom Finley, Ronny Blackwell und Fred Lege vom Foreign Agricultural Service hatten zu einem Empfang ins Mainzer Hilton Hotel eingeladen, um für die Quarter Horse-Vereinigung in Deutschland zu werben. Unter den Gästen fand sich neben unseren neuen Hall-Of-Famern Horst Geier, Kurt Lissner, Günther Schleiermacher und Jean Claude Dysli übrigens noch einer, der auch heute bei unserem Ball wieder auf der Gästeliste steht. Der Bremer Peter Böhling, den ich an dieser Stelle herzlich begrüßen möchte.

Die US-Delegation hat den deutschen Quarter-Horse-Pionieren nach Besuchen bei Züchtern wie Kurt Lissner und Horst Geier außerordentliches Interesse und große Begeisterung für das American Quarter Horse bescheinigt. Schon damals gab es mehr registrierte Quarter in Deutschland als in jedem anderen Land Europas. So ist es bis heute geblieben. Aus rund 100 Pferden im Jahr 1975 sind bis zum heutigen Tag mehr als 32.000 geworden, von gut einem Dutzend Mitgliedern ist die DQHA auf knapp 6000 gewachsen. Ein Grund stolz zu sein und diejenigen zu feiern, die den Stein vor 35 Jahren ins Rollen gebracht haben.



Contoured, QH Hengst 1988 - 2009

Petra Roth-Leckebusch bekam im Herbst 1988 von einer Freundin aus den USA einen Anruf, sie hatte den kleinen Hengst bei der Züchterin Babara Brandenberg in Texas gesehen. Da mehrere Interessenten das Fohlen kaufen wollten, entschied sich Petra aufgrund eines Videos. Er entsprach dann auch in Natura ihren Vorstellungen: Ein typvolles Pferd mit einer sehr starken Bemuskelung und einem echten Quarter Horse Kopf und ausserdem mit bester Performance-Abstammung. Contoured geht auf den All Around Vererber Zan Parr Bar zurück und seine Vollgeschwister waren in USA erfolgreiche Roping Pferde. 10.000 Dollar ließen sich die Leckebuschs das Fohlen kosten – was damals sehr viel Geld für einen Absetzer war.

„Ein Ausnahmepferd in jeder Beziehung“ – 1993 wurde er AQHA Superior in Halter und 1995 errang er den seltenen Titel AQHA Champion für den ein Pferd sowohl Erfolge in Halter als auch in Performance Klassen braucht. Sein Reiter Lutz Leckebusch schwärmte damals im im Quarter Horse Journal: „Er hat den Typ wie ein altes Arbeitspferd, ist ohne Probleme zu halten und auch herausragend im Wesen.“ Als ein potenzieller Käufer 1996 den Leckebuschs viel Geld für den Top-Vererber bot, kaufte Petra ihrem damaligen Mann seinen Anteil am Hengst ab, damit er im Stall blieb. Von einem solchen Pferd trennt man sich nicht gern.

Contoured war aber nie ein reines Halterpferd, obwohl er in den Halterklassen außerordentlich erfolgreich war: Er errang 36 Grand Champion Titel und 94,5 Open Halter Points. Viermal war er für die AQHA World Show in USA qualifiziert. Doch auch im Trail, Western Riding, Hunter und Reining hat er 22 Show Points errungen und war 6x Open All Around Champion.

Der Hengst prägte die Zucht des Gestütes Leckebusch in Nümbrecht und lebte dort in der Herde und im Offenstall bis er Ende April 2009 wegen eines Darmverschlusses eingeschläfert werden musste.

Von seinen 170 Fohlen wurden 56 Point Earner. Zusammen errangen sie 654 Points. Sein Tochter TL Contoureds Dee Dee war 1993 das erste Champion of Champion Fohlen der DQHA SSA Futurity und gewann vier Jahre in Folge Jahr die Halterfuturity und den Europameistertitel der jeweiligen Altersklasse. Sein Sohn Contoureds Jetsetter errang eine NRHA Bronze Trophy und viele weitere Nachkommen wurden gute Showpferde und waren in der DQHA Futurity und Maturity erfolgreich in Halter und Performance-Klassen. Contoured lebt besonders in seinen Töchtern fort, von denen viele wertvolle Zuchtstuten wurden, die konstant seinen Typ und sein korrektes Fundament weitergeben.


Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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