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Bundesrat: Neue Verordnung für Zuchtverbände
 
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Der Bundesrat hat am 3. April 2009 einer neuen Verordnung über Zuchtorganisationen (TierZOV) zugestimmt. Die Organisationsverordnung für alle amtlich anerkannten Zuchtverbände wurde vollständig neu gefaßt. In ihr sind unter anderem die Anforderungen zur Anerkennung einer Züchtervereinigung, an die Qualifikation des Zuchtleiters bzw. an die Zuchtleiterin, an die Erstellung einer Zuchtbuchordnung und an die Führung eines Zuchtbuches geregelt. Mit der neuen TierZOV werden jetzt auch aktuelle EU-Bestimmungen für deutsche Zuchtverbände berücksichtigt und umgesetzt.

Eine amtlich anerkannte Züchtervereinigung muss mit der neuen TierZOV weiterhin einen von der Aufsichtsbehörde anerkannten Zuchtleiter haben. Er ist für die Zuchtarbeit einschließlich der Zuchtbuchführung verantwortlich und muss jetzt neben dem Studienabschluss auch den Nachweis erbringen, dass er eingehende Kenntnisse zur Tierzucht einschließlich der Leistungsprüfung und der Zuchtwertschätzung hat. Ein bisher noch nicht anerkannter Zuchtleiter oder eine Zuchtleiterin muss Agrarwissenschaften mit Diplomprüfung oder Masterprüfung studiert haben. Die bisherige Ausnahmeregel, wonach auch Tierärzte und andere geeignete Personen Zuchtleiter werden konnten, ist ersatzlos weggefallen.

Sehr umfangreich sind auch die Verordnungen zur Zuchtbuchordnung sowie zur Führung und zum Inhalt der Zuchtbücher abgefasst. Leistungsprüfungen und die Durchführung der Zuchtwertschätzung wurden zusätzlich auf die Zuchtverbände übertragen. Eindeutig abgelehnt hat der Bundesrat dagegen eine Festlegung von Mindestgrößen für Zuchtpopualationen, die vom Bundeslandwirtschaftsministerium in der Gesetzesvorlage vorgegeben war. So waren zur Anerkennung einer Züchtververeinigung mindestens 200 zuchtaktive weibliche Tiere und zehn männliche Tiere im Zuchtbuch einer Rasse vorgesehen. Dies lehnte der Bundesrat am 3. April 2009 ab, die Länderkammer sieht hier einen unbegründeten Eingriff vorallem in den Wettbewerb zwischen den Züchtervereinigungen. Aufatmen sicher auch für einige Pferdezuchtvereinigungen, die in Deutschland zahlenmäßig kleine Pferderassen erhalten und betreuen.





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Quellevon Butler-Wemken/wittelsbuerger.com



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