Die
Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist um einen neuen Verband
reicher. Bei den FN-Tagungen in Aachen wurde der Verein „Working
Equitation Deutschland e.V.“ (WED) einstimmig als Anschlussverband
aufgenommen.
Der WED mit Sitz in Schwabach zählt aktuell rund 1050 Mitglieder
mit steigender Tendenz. Seit seiner Gründung im Jahr 2012 ist
der WED im Bayerischen Landes-Sportverband sowie im Verband der
Reit- und Fahrvereine Franken. Auf Bundesebene gibt es 52 Regionalgruppen,
die Working Equitation vertreten, beispielsweise bei Präsentationen
in örtlichen Reitvereinen oder auf regionalen Pferdeveranstaltungen.
„Unser Ziel ist es, eine Struktur mit Landesbeauftragten zu schaffen,
die wir eng mit den Landesverbänden der FN vernetzen möchten“,
sagte der WED-Vorsitzende Markus Grüter bei seiner Vorstellung
in Aachen.
Working Equitation als Disziplin ist bereits seit 2018 in der
FN-Wettbewerbsordnung (WBO) verankert und wird in den Landespferdesportverbänden
erfolgreich umgesetzt. Das eigene Turniersport-Reglement der WED
folgt der traditionellen Einteilung der FN nach Klassen (E bis
S) und kennt die Teildisziplinen Dressur, Stiltrail, Speedtrail
und optional die Rinderarbeit. Aktuell finden jährlich rund zwanzig,
nach WED-Kriterien zertifizierte Mehrtagesturniere statt, dazu
achtzehn Tagesturniere und eine Vielzahl von WBO-Wettbewerben.
Über definierte Auswahlkriterien können sich die Reiter auch für
die jährlich stattfindende Deutsche Meisterschaft qualifizieren.
International ist die Disziplin Working Equitation in zwei Verbänden
organisiert: der WAWE (World Association of Working Equitation)
mit aktuell 28 Mitgliedsländern weltweit sowie der FITE (Fédération
Internationale de Tourisme Equestre) mit sieben angeschlossenen
Ländern. Die WAWE trägt im Vier-Jahres-Rhythmus Welt- und Europameisterschaften
für Senioren und Junioren aus, die FITE ein jährliches Europachampionat.
Der WED entsendet Reiter zu beiden. Als Vorstandsmitglied der
WAWE ist Markus Grüter in die weltweite Entwicklung des Sportes
involviert, außerdem arbeiten die Verantwortlichen des WED-Vorstandes
zusammen mit Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Pferdesportentwicklung,
am internationalen FITE-Reglement mit.
Bild: Equitana
Erst vor einem Jahr beantragte der Verband seinen Anschluss an
die FN und Markus Grüter, Präsident von Working Equitation Deutschland
e.V., stellte seinen Verband vor. „Wir sehen die FN als Dach des
gesamten Pferdesports und wir wollen bundesweiter und alleiniger
Ansprechpartner zum Thema Working Equitation sein“, sagte Grüter.
Durch den Anschluss an die FN erhoffe man sich zudem Zugang zu
internationalen Strukturen. „Wir wollen als offiziell anerkannte
Disziplin Akzeptanz in der Reitsportwelt erlangen“.
Schätzungsweise 25.000 Nicht-Organisierte sowie rund 930 direkte
Mitglieder zählt der Verein aktuell. Die Working Equitation kennt
vier Teildisziplinen – Dressur, Stiltrail, Speedtrail und Rinderarbeit
– und steht allen Pferderassen offen. „Bei den letzten DM hatten
wir 37 Rassen am Start“, sagte Grüter. Zu den sportlichen Highlights
in diesem Jahr zählen Europameisterschaften in Tschechien und
Südfrankreich. I
n Deutschland können Fans und Interessierte die „Worker“ live
in München bei der Pferd International, bei der Wintermühlentrophy
in Neu Anspach und bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Dobrock
erleben. Bei allem sportlichen Ehrgeiz: „Die Menschen schätzen
das kameradschaftliche Miteinander, jeder will gewinnen, aber
jeder freut sich auch, wenn der andere einen guten Job macht“,
erklärte Grüter. Die Erste Westernreiterunion Deutschland e.V.
(EWU) ist bereits Anschlussorganisation der FN, dem Bereich Zucht
der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ist die Deutsche Quarter
Horse Association (DQHA) e.V. als Mitgliedszuchtverband angeschlossen.
Working Equitation: Versammlung trifft Tempo
Working Equitation
- die Arbeitsreitweise der südeuropäischen Rinderhirten vereint
Elemente verschiedener Reitweisen und gerade das macht für sie
für die Pferde so vielseitig und für die Reiter so faszinierend.
Versammelnde Lektionen aus der Dressur gehören ebenso zum Aufgabenspektrum
wie das Cutting oder der Trailparcours aus dem Westernsport und
das eine oder andere Hindernis und die Schnelligkeit aus dem Springreiten.
Präsentationen und Unterrichtseinheiten auf der Equitana vermitteln
spannende Eindrücke aus der jungen Disziplin.
Bekanntheit erhält
Working Equitation - wie vor vielen jahren auch das Westerrneiten
- durch eine große Präsent auf der EQUIATAN in Essen:
Bei Lehrstunden im Tagesprogramm, dem Working Equitation Cup und
Auftritten in der Hop Top Show setzen sich die Reiter imposant
in Szene und wecken das Interesse an der Reitsportart..
Speed Trail der WED in Kreuth beim 1. Ostbayerncup